Sonntag, 30. März 2014

Bärlauchpesto - ich schnapp mir den Frühling

Hallo April!
Du begrüßt uns mit Sonnenschein und Frühsommertemperaturen. Es gibt bereits die ersten Beeren beim Gemüsehändler des Vertrauens und auch der Rhabarber leuchtet rot-pink in der Auslage. Dazu aber ein anderes Mal mehr, denn heute hat mich nicht Rot sondern Grün angelacht. 

Es gibt endlich wieder Bärlauch!!!
Der wilde Knoblauch wächst im Frühjahr auf hellen Waldlichtungen im Frühling. Und zwar nur so lange, bis es ihm zu warm wird und er das Blühen beginnt. Das dauert so 4 Wochen, also muss man schnell beim Sammeln oder Kaufen sein, sonst gibts keinen mehr... Um das Frühlingsgefühl so lange wie möglich zu halten, hab ich Pesto aus dem Bärlauch gemacht und euch gleich das Rezept mitgebrach. Rezept ist ein bisschen übertrieben, es ist mehr ne Anleitung und ziemlich Freestyle...

Bärlauchpesto mit Walnüssen (2 kleine Gläschen)


Ihr braucht:
1 Bund Bärlauch
4 Hände voll Walnusskernen
100g frisch geriebenen Parmesankäse
Salz und Pfeffer
bestes Olivenöl

Und so gehts:
Wascht den Bärlauch und schneidet ihn grob ein bisschen kleiner.
Gebt die Blätter zusammen mit den Walnusskernen und dem Parmesan in den Mixer oder wie bei mir in einen hohen Rührbecher. Würzt gut mit Salz und Pfeffer.

Gebt einen Schuss Olivenöl in den Becher und dann gehts los mit Pürieren. Gebt mit der Zeit so viel Öl dazu, dass das Ganze eine streichfähige, giftgrüne Masse ergibt. Ich mag mein Pesto lieber ein bisschen zäher, solltet ihr es flüssiger wollen, einfach mehr Öl dazu.

Füllt das fertige Pesto in sterilisierte Gläser und gebt obenauf einen Finger breit Öl, dann hält es länger. Wenn ihr dann Pesto aus dem Glas nehmt, achtet darauf, dass die Reste immer schön mit Öl bedeckt sind. So sollte das Pesto im Kühlschrank locker einige Wochen halten. Ich bin da aber immer vorsichtig, lieber aufmerksam ins Glas schauen bei selbst gemachten Sachen.

Das Pesto geht bei mir ab jetzt erstmal für alles! Nudeln, Gemüsesuppe und einfach auf dem Rest vom Bierbrot, kurz im Ofen angeröstet. Das reicht und ich bin happy :)


Schnappt euch den Frühling

Donnerstag, 27. März 2014

Im Frühtau zu Berge - Fernweh und ein Brotrezept

Die Tage werden stetig länger und die Sonne tatsächlich in den Mittagsstunden auch ein bisschen wärmer. Der Frühling steht praktisch vor der Tür und klopft vorsichtig an. Die Menschen werden aktiv und wühlen im Garten, fangen Diäten an oder rümpeln die Garage aus. Das klappt tagsüber auch alles schon wunderbar, weil ja quasi fast Frühling und auch bald Ostern ist.
Grundsätzlich eine feine Sache und ich gebe zu, auch ich freue mich aufs große Reinemachen zuhaus und die neuen Ballerinas, die ich euch bald vorstellen werde. 
Fast noch lieber mag ich im Moment die frühen Morgenstunden. Die Wiesen schon saftig grün aber nass vom Tau, der Himmel blau aber mit Hochnebelschleiern. Eine fast magische Tageszeit und perfekt für Fotos. Man sieht der Natur beim Erwachen und Aufstehen zu. 

Beim Betrachten dieser Fotos stieg unfassbares Fernweh nach den Bergen in mir hoch, an die habe ich mein Wander- und Schifahrerherz ja schon lange verloren (hier bereits nachzulesen). In der magischen Frühmorgenzeit sieht es bei uns im nur leicht hügeligen Hessenland nämlich fast aus wie im Frühjahr und Herbst in den Bergen. Die Natur ist dort noch berauschender und gewaltiger als bei uns, trotzdem erinnern mich die Fotos und lassen mich sehnsüchtig an den letzten Urlaub im Allgäu zurück denken. Zu diesem Urlaub gehörten lange Wanderungen genauso wie süßer Kaiserschmarrn und deftige Brotzeiten. 
Und genau diese habe ich mir heut hergenommen, um mein Fernweh ein bisschen zu lindern. Kräftiges, selbst gebackenes Bauernbrot, guter Schinken und Eiern von glücklichen Hühnern. Ein Gürkchen dazu und ich sitze wieder auf der Alm und lasse mich von der Herbstsonne bescheinen, glücklich um diesen Moment. Ich nehm euch mit diesem einfachen aber guten Rezept mit, habt ihr Lust?

Strammer Max mit selbst gebackenem Bierbrot
(Rezept leicht verändert aus einer Ausgabe der LECKER, auch hier zu finden)


Ihr braucht:
Brot
1 kleine Flasche helles Bier
1 Tütchen Trockenhefe
2 EL flüssiger Honig
250g helles Weizenmehl
250g Weizenvollkornmehl
250 g Roggenmehl
1 1⁄2 EL Salz

Strammer Max
1 gutes Ei
3 Scheiben großartigen luftgetrockneten Schinken
Süßrahmbutter
Gürkchen, Radiserl usw.

Und so gehts:
Brot
Erwärmt das Bier gerade handwarm, gebt die Hefe hinein und den Honig dazu. Diese Mischung lasst ihr 15 Minuten stehen.
Mischt in dieser Zeit alle Mehlsorten mit dem Salz. Gebt zur Bier-Hefe-Mischung 175 ml lauwarmes Wasser dazu und schüttet diese Mischung in einem Schwung in das Mehl. Jetzt ab damit in die Küchenhilfe und 10 Minuten kneten lassen. Ohne Küchenhilfe gibts Muckis für euch. Dann zudecken und eine Stunde gehen lassen.

Heizt den Ofen auf 200°C und Umluft vor. Knetet euer Brot noch einmal schön durch und formt einen Brotlaib. Oben kreuzweise einschneiden und mit ein bisschen Mehl bestäuben. Zudecken und noch einmal 30 Minuten ruhen lassen. Jetzt ab damit in den Ofen und ca. 35 Minuten backen lassen. Beim Klopfen auf den Boden muss sich das Brot hohl anhören.

Strammer Max



Nehmt eine dicke Scheibe Brot und streicht das Dick mit der Süßrahmbutter ein. Darauf dann den luftgetrockneten Schinken geben. 
Bratet euch ein sunny-side-up Spiegelei und setzt es auf das Brot. Dann rauf damit auf ein Holzbrettchen, Gürkchen dazu und euch in die Berge träumen.

Einen sonnigen Tag für Euch

Freitag, 21. März 2014

Wochenendkuchen - Joghurt-Rote Grütze-Kuchen a la bezaubernde Jeanny

Es ist Freitag, jippieh juhuuuu!
Und damit Zeit für einen Wochenendkuchen, denn das Frühlingswetter soll sich ja leider übers Wochenende verabschieden... Bleibt quasi mehr Zeit zum Kuchen backen ;)

Bei der bezaubernden Jeanny von Zuckerzimtundliebe habe ich diesen wunderschönen und oberleckeren Kastenkuchen gefunden, der sich perfekt für den Wochenendwohnzimmertisch eignet. Im Vorbeigehen kann dann jeder, der mag, sich schnell ein Stück vom Kuchenglück schnappen und genießen. Ich hab das Rezept ganz leicht verändert, großartig fanden wir es jedoch alle...

Joghurt-Rote Grütze-Kuchen
nach einem Rezept der wunderbaren Jeanny


Ihr braucht:
250g cremiger Joghurt (in der Casa konnte man nicht an Rote Grütze Joghurt vorbei)
180g Zucker
3 Eier (Größe M)
225g Mehl
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
120ml geschmolzene Butter
100g Puderzucker
1 Bio-Orange

Und so gehts:
Heizt euren Ofen auf 175°C und Ober- und Unterhitze vor. Fettet gleich eine normal große (was auch immer normal ist, ich weiß nicht so genau) Kastenform ein. 
Mischt Joghurt, Zucker und die Eier mit einem Schneebesen gut durch. Mixer ist an dieser Stelle nicht unbedingt notwendig. Mischt Mehl, Backpulver und Salz und siebt es unter die Eimischung. Schöööön langsam rühren...  

Ab mit dem Teig in die Form und dann 1 Stunde im heißen Ofen backen, Stäbchenprobe nicht vergessen!
 Kurz in der Form abkühlen lassen und dann raus damit.

Für den Guss presst 2 EL Saft
aus der Orange und verrührt diese mit dem Puderzucker zu einem dicken Zuckerguss. Schneidet hübsche Zesten aus der Orange und gebt diese auf den Guss obendrauf.


Ein herrliches Wochenende für euch

Mittwoch, 19. März 2014

Bolognesepizza aus der Springform

Letzte Woche hatte ich Halsschmerzen und zwar die von der übelsten Sorte...
Was tut Frau? Kauft sich was dagegen, bei mir waren es keine Schuhe sondern die neue Ausgabe der LECKER Zeitschrift.... Schnell durchgeblättert war das Heftchen und meine liebsten Kapitel waren die mit Hack und klaaaar das Stullen-Kapitel <3
Dann lag die Zeitschrift unangetastet eine Weile auf dem Wohnzimmertisch, es blieb wenig Zeit für ausgefallenes Essen, außerdem folgten den Halsschmerzen weitere Unannehmlichkeiten auf dem Fuß. Bis... ja bis gestern, denn da fiel die LECKER meinem besten kleinen Freund in die Hände und dieser blieb sofort am ersten Rezept hängen, eben dieser Bolognesepizza... Ein Gedicht und tatsächlich auch noch Feierabendtauglich, wenn man den Hefeteig nicht selbst machen kann/möchte. Wir habens fast nach Rezept gekocht, der kleine Mann und ich und zu 4. war die 26er Form schnell leer gefuttert.
Soulfood wie Frau es sich wünscht: heiß, deftig, schlotzig, einfach perfekt!

Bolognesepizza (26er-Form)
Rezept aus der aktuellen LECKER


Ihr braucht:
1 Tütchen Trockenhefe
300g Mehl
150ml warmes Wasser
1/2 TL Salz
1/2 TL Zucker
(in der Casa noch WEBER Gewürz Cajun)
1 Zwiebel
1 Knofi-Zehe
1 Dose Polpa mit Stückchen
400g Rinderhack
3 EL Olivenöl
2 EL Tomatenmark
1 Kugel Mozzarella
100g Parmesan (frisch gerieben)
100g milde Peperoni aus dem Glas
Fett für die Springform


Und so gehts:
Bereitet aus Mehl, Trockenhefe, Wasser, Salz und Zucker einen geschmeidigen Hefeteig zu. Schön kneten, so etwa 10 Minuten. Bei mir erledigt das die Küchenhilfe. Den Teig dann abdecken und eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.

In der Zwischenzeit Zwiebel und Knofi schälen und fein schneiden. 2 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen, Hack, Zwiebel und Knofi hinein geben und gut anbraten, bis das Hack krümelig ist. Tomatenmark dazu und kurz mit anschwitzen. Jetzt die Polpa hinein und mit Zucker, Salz, Pfeffer und dem WEBER Gewürz Cajun würzen. Ohne WEBER bestimmt auch hervorragend, dann vielleicht ein bisschen Chili dazu...
15 Minuten kochen lassen und dann bei Seite stellen, bis der Teig fertig ist.

Backofen auf 200°C und Umluft vorheizen.
Mozzarella in kleine Stücke schneiden und mit dem Parmesan mischen. Teig auf Mehl schön ausrollen und in die gefettete Springform geben. Einen Rand hoch ziehen. Erst 1/3 Käse, dann die Hackmasse in die Form geben. Jetzt die Peperonis rauf und dann nochmal Käse...

35 Minuten backen lassen und vor dem Anschnitt unbedingt 10 Minuten ruhen lassen, sonst läuft euch alles davon... Jetzt die Meute auf die Pizza los lassen ;)


Macht es euch schön

Donnerstag, 13. März 2014

Buttermilch-Scones - ein Frühstückstraum

Die Tage werden länger, das Licht wird wieder schöner und die Vögel zwitschern morgens, wenn ich das Haus verlasse. Am Wochenende war bereits die erste Session an der frischen Luft und ich weiß kaum wohin vor lauter Tatendrang! Weil das "echte" Leben mich momentan so im Griff hat, war hier leider eine längere Pause, das kommt nich wieder vor *hüstel*...

Naja, was ich sagen wollte ist: Es wird Frühling!!!! Ich könnte Bäume ausreißen und den ganzen Tag mich auf die Freiluftsaison vorbereiten... Und um nicht zusammenzubrechen vor lauter Enthusiasmus und Fröhlichkeit, muss gut in den Tag gestartet werden ;) Gerade am Wochenende bleibt dafür Zeit und Muße, für die Köstlichkeit, die ich euch vorstellen möchte, bleibt aber auch unter der Woche Zeit, wenn ihr sie einfach Abends schon vorbackt... Leider kann ich euch nicht mehr sagen, wo ich die Idee mit der Buttermilch im Teig her habe, es gibt aber bereits einige Varianten der Scones mit und ohne Buttermilch... Das Schöne am Rezept ist, dass es absolut variabel ist, große Liebe gibt es hier wahlweise mit Erdbeerstückchen oder auch mit Schokodrops <3

Buttermilch-Scones (bei mir gabs 9 Stück)

Ihr braucht:
300g Mehl
30g brauner Zucker
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
125g Butter
180g Buttermilch
Schokodrops, Erdbeeren, Himbeeren oder was ihr sonst so mögt

Und so gehts:
Heizt den Ofen auf 200°C und Ober- und Unterhitze vor.
Mischt alle trockenen Zutaten in einer Schüssel und schneidet dann die kalte Butter in Stückchen obendrauf. Gießt die Buttermilch dazu und knetet den Teig nur so lange, bis er einigermaßen zusammen hält. Ist er gar so nass, gebt noch ein winziges bisschen Mehl dazu. Auf gar keinen Fall zu lange kneten, dann werden eure Scones eher hart und nicht so schön fluffig...

Formt aus dem Teig entweder kleine runde Häufchen und setzt diese aufs Blech (so geschehen in der Casa del Janna) oder ihr formt einen runden "Kuchen" und teilt diesen in 8 Stücke. Ich mag die Kuchenstückform nicht so und hab deshalb lieber brötchenartige Scones geformt. Solltet ihr "Extras" auf den Scones wollen, dann jetzt rauf damit....

Ab damit in den Ofen für 12-15 Minuten, dann sind die Scones schön goldig hellbraun. Gleich noch lauwarm mit gesüßtem Quark und der Lieblingsmarmelade zum Frühstück genießen...

Einen sonnigen Tag für Euch